Alltag

barriefreies Reisen

Wer behindert ist, ist oftmals schon heilfroh, wenn er seinen Alltag konstruktiv meistert. Der Urlaub und das damit verbundene Reisen wird oft in den Hinterkopf verbannt, wo es einstaubt und Frust ansammelt.

Aber das Reisen sollte man sich auch als gehandicapter Mensch nicht nehmen lassen! Im Gegenteil. Die Barrierefreit wird mittlerweile auch immer internationaler – will heißen, auch andere Länder wollen mitziehen und richten ihr Augenmerk immer öfter auf die behinderten Menschen in unseren Reihen. Allerhand Unternehmen bieten Gruppenreisen für behinderte Menschen an oder die Betreuung dieser. Zusätzlich gibt es allerhand Informationen im Netz, wo man barrierefrei übernachten kann. Welche Urlaubsziele sich auch überhaupt gut für barrierefreies Urlauben eignen.

Vielleicht hat unser Betroffener ja Familie, die mit ihm reisen oder Verwandte bzw. Freunde, die Lust auf traute Gemeinsamkeit haben. So wäre der Mensch mit der großen Herausforderung nicht alleine und darf sich auf tatkräftige Unterstützung freuen. Mal davon abgesehen, dass Urlaub mit mehreren Menschen immer schöner ist, als alleine herum zu irren 😉 .

Problematisch dürfte allerdings die Reise an sich werden. Zumindest, wenn es weiter weg sein soll. Denn viele Flughäfen und Fluggesellschaften stellen sich zum Thema ,,Barrierefreiheit“ ziemlich zickig an. So gibt es einige Fluggesellschaften, die sich strikt weigern, behinderte Menschen überhaupt zu transportieren, da hierfür kein ausreichendes Personal zur Verfügung stünde. Eine bodenlose Frechheit, wie ich finde! Und eine eiskalte Diskrimination, wie sie mir als Gänsehaut über den Rücken kriecht. Und auch das mit dem Rollstuhl offeriert sich manchmal als äußerst komplex. Zum Beispiel gibt es einige Länder, in denen der Rollstuhl im Schlund des Chek-Ins verschwindet und man sich mit einem internen Rolli begnügen muss. Das ist noch okay. Immerhin wird schrittweise auf den behinderten Menschen zugegangen.
Daher ist es unabdingbar, dass man sich im Vorfeld informiert, wie man zu seinem Reiseziel zu kommen gedenkt. Und ob es nicht vielleicht einfachere Alternativen gibt.

Auf jeden Fall: Man sollte sich den Spaß am Reisen nicht nehmen lassen! Ganz im Gegenteil. Den engen Rahmen des betonierten Alltags zu verlassen, kann oft wahre Wunder auf das eigene Gemüt bewirken. Man ist ausgelassener, entspannter und kann allerhand neue Eindrücke auf sich wirken lassen. Klar, dass die Behinderung da schnell zur Randfigur des Geschehens wird 😉 und man selber zu einem kleinen Entdecker, der die Welt erobert 🙂 .

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