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Behinderten-Kirmes in Mühlhausen

In Mühlhausen wurde in diesem Jahr die erste Behinderten-Kirmes gefeiert. Etwa 200 Teilnehmer wollten mit dieser Aktion zu mehr Akzeptanz gegenüber Menschen mit Behinderung aufrufen.

Auslöser für die Veranstaltung waren in erster Linie Beschwerden einiger Betroffener, die der Stadt vorwarfen, sie würde Menschen mit Handicap ausgrenzen. So äußerte sich Bernhard Weida vom Blindenverband in Mühlheim, dass Rollstuhlfahrern der Zugang durch Barrieren erschwert sei und dass den Behinderten generell mit mangelnder Hilfsbereitschaft entgegengetreten wird. Des Weiteren beanstandete Weida, dass keine behindertengerechten Toiletten zur Verfügung stehen.

Die geäußerten Vorwürfe wurden von der Stadt, dem Sozialverband und den Veranstaltern zurückgewiesen. Der Sprecher der Stadt-Kirmes Glenn Meyer sagte, dass Behinderte ebenso gern gesehen sind wie alle anderen auch. „Wo sie Hilfe brauchen, versuchen wir zu helfen.“
Demnach gäbe es bei Konzerten eigens abgetrennte Bereiche und Rampen für Rollstuhlfahrer und der Kirmesverein beschäftige zudem Behinderte.

Die Kirmesgemeinde Rosenstraße veranstaltete eigens ein Programm für Behinderte. Johannes Bruns, der Sozialbeigeordnete der Stadt Mühlheim, möchte jedoch negative Erfahrungen nicht ausschließen, eine Ausgrenzung hingegen lehnt er kategorisch ab. Nach seiner Meinung zeichnet sich die Kirmes in Mühlhausen vielmehr durch ihren Sinn für Gemeinschaft aus.

Die Teilnehmer der Veranstaltung waren sich dahingehend einig, dass das nicht die letzte Behinderten-Kirmes in der Stadt gewesen sei.

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