Alltag

Wheelmap: Unterwegs mit Rollstuhl

Für die meisten von uns ist Googlemap mittlerweile unerlässlich, aber für alle, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, dürfte Wheelmap demnächst noch sehr viel wichtiger werden. Eine gute Idee, die nur noch unsere Hilfe braucht.

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Sich in der eigenen Stadt oder schlimmer noch, einer unbekannten Stadt im Rollstuhl zu bewegen, kann ziemlich schwierig sein, denn eine Treppenstufe reicht und schon ist man auf die Hilfe von Anderen angewiesen. Das spontane Bier am Abend kann da schnell enttäuschend an einer Treppe enden.

Soziale Helden für Wheelmap

Wheelmap ist ein Projekt der Sozialhelden und verwendet OpenStreetmap (ist also kein Favorit der Datenschützer). Dort kann man Clubs, Bars, Postämter, Schulen, sogar Bahnhaltestellen nach Rollstuhl-Freundlichkeit nachprüfen, wenn man sich registriert, kann man sich auch selbst dazu äußern und eigene Erfahrungen für andere notieren. Derzeit gibt es nur 4 Optionen für jede Örtlichkeit, barrierefrei, teilweise barrierefrei, nicht barrierefrei und unbekannt, wobei Letzteres eher ein Anstoß für Mitglieder ist, die bereits da waren und es bewerten können.

Wheelmap ist relativ übersichtlich und lässt sich auch als App auf das Smartphone laden, was besonders für Touristen von Vorteil ist.

Leider ist Wheelmap – ganz dem Namen entsprechend – nur für Rollstuhlfahrer angelegt, Barrierefreiheit bezüglich blinder oder tauber Menschen kann man nicht eintragen, es ist auch nicht geplant. Da das Projekt noch in seinen Kinderschuhen steckt, kann man wohl davon ausgehen, dass es noch nicht flächendeckend und vor allem nicht in kleineren Städten gut ausgefüllt ist, aber genau daher sollte die Mitmachfunktion genutzt werden, um eben diese Lücken aufzufüllen. Auch auf Twitter gibt es Wheelmap, wobei das wohl eher der Unterhaltung dient, als wirklicher Info, zumal die Tweets teilweise arg aus dem Kontext gerissen sind.

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