Rechtliches

Zuschuss für Treppenlifte: Worauf kommt es an?

Treppenlifte sind eine große Erleichterung im Alltag, wenn das Treppensteigen schwer fällt oder unmöglich ist. Senioren, Menschen mit Gehbehinderungen und Rollstuhlfahrer können sich dank eines Treppenlifts auch wieder jenseits des Erdgeschosses bewegen. Die Anschaffung kann jedoch sehr teuer werden – da der Treppenlift kein Hilfsmittel nach dem Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkasse darstellt, ist eine finanzielle Unterstützung beim Kauf nicht möglich. Mit den richtigen Tipps können Sie aber dennoch einen Zuschuss für einen Treppenlift erhalten.

Große Erleichterung im Alltag

Wenn die Treppe oder auch einzelne Stufen ein großes Hindernis darstellen, dann ist ein Treppenlift eine große Erleichterung im Alltag. Mit solch einer Einrichtung können Treppen komfortabel, sicher und ohne fremde Hilfe bewältigt werden. Es gibt verschiedene Arten des Treppenlifts, die sich an den örtlichen Begebenheiten und an den jeweiligen Bedürfnissen der Nutzer orientieren. So ist ein Sitzlift die richtige Wahl, wenn der Nutzer noch eigenständig aus dem Lift aufsteigen kann. Diese Lifte lassen sich auch auf engen und verwinkelten Treppen installieren und beanspruchen wenig Platz. Für Personen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, eignen sich Plattformlifte. Diese nehmen den gesamten Rollstuhl mit auf und sind für Steigungen bis zu 60 Grad nutzbar. Die Aufnahme des Rollstuhls bietet einen Vorteil gegenüber der normalen Treppenlifte: Der Nutzer muss den Rollstuhl nicht wechseln. So wird also kein zweites Modell benötigt und das Ein- und Aussteigen entfällt.

Zuschuss der Krankenkasse: Nicht für Treppenlifte, aber für den Umbau

Dadurch, dass der Treppenlift nicht zu den im Leistungskatalog der Gesetzlichen Krankenkasse aufgeführten Hilfsmitteln zählt, unterstützt die Kasse die Anschaffung einer solchen Einrichtung nicht. Verfügt der Antragssteller jedoch über eine anerkannte Pflegestufe, existiert die Möglichkeit eines Zuschusses zu einer Verbesserung des Wohnumfelds. Unter diese Verbesserung fallen in etwa die Verbreiterung von Türen, das Versetzen von Lichtschaltern und Steckdosen und sogar die Baumaßnahmen, die für einen Einbau des Treppenlifts notwendig sind. Auch von der Steuer lassen sich die außergewöhnlichen Belastungen beim Einbau eines Treppenlifts absetzen, wenn dieser laut der Bescheinigung eines Arztes notwendig ist.

Weitere Möglichkeiten zum Sparen

Eine Kaufratgeber für Treppenlifte hilft bei der richtigen Auswahl weiter. Die Begebenheiten vor Ort sind dabei besonders wichtig – ist die Treppe gerade, verwinkelt, besonders steil oder lang? Eine Alternative zum Neukauf stellt dabei auch der Gebrauchtkauf dar. Dabei wird normalerweise nur das Schienensystem, das an die jeweilige Treppe genau angepasst werden muss, neu gekauft. Auch eine Miete des Treppenlifts ist möglich – lohnt sich jedoch zumeist nur auf geraden Treppen, da sonst zum üblichen Mietzins noch die Anpassungskosten hinzukommen.

Bild: Grischa Georgiew – Fotolia

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