Reisen

Rollstuhl: Worauf man bei einer Flugreise achten muss

Einmal nach Thailand oder New York? Nicht nur für Menschen ohne Behinderung sind solche Ziele ein absoluter Traum. Auch körperlich eingeschränkte möchten im Ausland entspannen. Doch bei der Reise mit dem Rollstuhl ist die eine oder andere Sache zu beachten.

Eine Flugreise ist schon für manchen körperlich uneingeschränkten Menschen eine Belastung. Wer aber noch ein Handicap hat, der steht im ersten Moment vor einer Hürde von Aufgaben. Wer auf einen Rollstuhl angewiesen ist, der hat es nicht ganz einfach. Aber es ist nicht unmöglich!

Ab in den Urlaub! Erste wichtige Punkte gleich zu Anfang

Bei der Buchung des Traumurlaubes muss der fahrbare Untersatz direkt angemeldet werden. Es werden zudem auch genauere Angaben zu dem Fortbewegungsmittel benötigt. Dazu gehören u.a.

Handelt es sich um einen Manuellen oder Elektrischen?

Welche Höhe, Breite und Tiefe hat er?

Dass ein solches Gerät mitgeführt wird, sollte auf jeden Fall schriftlich bestätigt werden. Nicht, dass es beim Check in Probleme gibt.

Die Reise kann losgehen

Wie bei allen anderen Flügen sollte eine Wartezeit von 2 Stunden für Auslandsreisen und ca. 90 Minuten für Inlandsreisen eingeplant werden. Rollstuhlfahrer sollten auf jeden Fall die speziellen Schalter nutzen.

Der Rollstuhl gilt als Gepäckstück, zumindest sollte er so erkennbar gemacht werden, weil er so viel einfacher auffindbar ist.

Bevor es in den Flieger geht, sollte geklärt werden, ob man vor oder nach allen anderen in das Flugzeug steigen möchte.

Dem Urlaub ganz nahe – Dinge, die während des Fluges zu beachten sind

Viele stellen sich nun sicher die Frage, wie ein Rollstuhlfahrer ins Flugzeug kommt und wie das mit den Toilettengängen aussieht. Für Ersteres gibt es einen Transferrollstuhl. Helfer des DRK werden einen damit zum Sitzplatz bringen. Wer einen Langstreckenflug vor sich hat, sollte abklären, ob ein Bordrollstuhl vorhanden ist. Das Problem ist, dass er eigentlich zum Standard gehört, aber trotzdem nicht jedes Flugzeug einen hat.

Den Stewardessen sollte Bescheid gegeben werden, dass der Rollstuhl direkt nach der Landung bereitsteht.

Die Toilettenfrage ist schon schwieriger. Bei Kurz- und Mittelstreckenflügen gibt es in der Regel keinen Bordrollstuhl und infolgedessen auch keine Toilette. Bei Langstreckenflügen muss rechtzeitig Bescheid gegeben werden, wenn man zur Toilette möchte. Denn diese sind meistens zu klein, um mit dem Bordrollstuhl befahren werden zu können. Daher wird Hilfe benötigt.

Endlich angekommen!

Während vor dem Besteigen des Flugzeuges noch entschieden werden konnte, ob man als Erster oder Letzter ins Flugzeug steigen möchte, geht das beim Ausstieg nicht mehr. Hierbei wird man als Letzter von Bord gelassen, damit die anderen Passagiere schnell ihre Verbindungen erreichen können und die Helfer den eigenen Rollstuhl vor dem Flugzeug bereitstellen können.

Mit dem Flugzeugtragestuhl geht es dann von Bord bis zum eigenen fahrbaren Untersatz. Sollte es nicht rollstuhlgerecht sein, dann werden spezielle Fahrzeuge zur Verfügung gestellt, die einen dort hin bringen, wo es benötigt wird.

So zu reisen ist sicherlich nicht das einfachste der Welt und gerade beim ersten Mal sicherlich auch eine Belastung für die Nerven. Aber es geht. Wenn sich an die oben stehenden Tipps gehalten wird, dann sollte einem entspannten Urlaubsanfang nichts im Wege stehen.

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