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,,Behalt das Leben lieb“ ist ein Jugendbuch über einen Jungen, der durch einen Unfall erblindet

Als junger Mensch ist es oft ein bisschen schwierig, sich in die verworrene Welt eines behinderten Menschen einzufühlen. Oft begegnen sich da nicht nur zwei Menschen, sondern gar zwei ganze Welten. Oft helfen Bücher, diese Barrieren zu überqueren.

Eines davon heißt ,,Behalt das Leben lieb“ von Jaap ter Haar, in dem es um einen dreizehnjährigen Jungen geht, Beer, der durch einen schlimmen Unfall für immer erblindet. Das Buch begleitet ihn seine erste Zeit und durch die schlimmsten Krisen hindurch, bis er den roten Faden des Lebens wieder aufnimmt und sich vorwärts traut. Das Leben ist ein anderes, das muss Beer lernen. Und sein altes ist nicht mehr wie vorher. Wird es nie wieder sein.

Wie der Titel des Buches verspricht, ist das Buch in liebevoller Sprache gehalten. Dass Behinderung kein Zuckerschlecken ist, wissen wir ja bereits. Aber das dieses Leben kein schlechteres ist, das wissen wir oft nicht, auch wenn wir etwas anderes behaupten. Insbesondere ein blindes Leben ist ein völlig anderes, da es in ganz anderen Welten stattfindet. Dieses Jugendbuch dient in vielen Schulen als Lektüre, um junge Heranwachsende an ein sensibles Thema selbstbewusst heran zu führen. Nicht einfach nur über den Tellerrand schauen, sondern diesen auch wirklich zu begreifen – das schafft dieses Buch.

Ich hab´s übrigens auch gelesen, in der sechsten Klasse. Bis heute schwirrt mir die Geschichte durch den Kopf, wenn ich an blinde Menschen denke. Und ich fand es damals wirklich sehr gut. Ich habe viel aus dem Buch für mich heraus gezogen und die Welt, die man besonders als neu erblindeter Mensch betritt, scheint nicht mehr so dunkel, so fremd und so kahl. Sie scheint nur anders.
Deshalb mein Lesetipp für euch: ,,Behalt das Leben lieb“ ist ein wirklich schönes Buch über die Absurdität des Lebens.

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