Alltag

Behinderte Menschen brauchen oft einen festen Rahmen, um ihren Alltag ohne Probleme bewältigen zu können

Oft brauchen behinderte Menschen einen fest geregelten Alltag, der ihnen hilft, ein sicheres Fundament für ihr Leben zu empfinden.

Oft ist es für Außenstehende schwer, auf einen behinderten Patienten richtig einzugehen, da dieser oftmals sehr starre und feste Regeln mitbringt, die streng eingehalten werden müssen. Davon abzuweichen bedeutet für den Menschen oft eine grausame Qual, die er zumeist auch nicht versteht und nicht begreifen kann.

In einem festen Rahmen kann ein geistig behinderter Mensch sich meistens besser zurecht finden, er kann sie abtasten und als festes Fundament für seine Entwicklung benutzen. Wenn dieses Fundament jedoch wackelig, rutschig oder irgendwie unsicher ist, fehlt die Grundlage für das geistige Wachstum.
Besonders für diese Menschen sind Regeln wichtig, da sie ihm helfen, sich vorwärts zu bewegen. Während für die ,,normalen“ unter uns es genau umgekehrt ist: Je abwägiger die Umwelt, desto offener und gelassener kann der Mensch darauf reagieren und sich entwickeln. Da behindern die Regeln eher.

Problematisch ist allerdings die Tatsache, dass vielen Menschen das Fingerspitzengefühl fehlt, um auf die Betroffenen einzugehen. Sie verstehen nicht, dass die fehlenden Regeln dem Patienten den regelrechten Boden unter den Füßen entzieht, da dieser es selber auch oft nicht erklären kann. Das sind unbewusste Bewegungen und Reaktionen, über die Betroffene Bescheid wissen müssen – auch, wie man mit diesen fertig wird und mit ihnen umgeht.

Deshalb sollte man immer ruhig und gelassen bleiben, um heraus zu finden, was dem betroffenen Menschen nun wirklich fehlt. Manchmal sind das nur alltägliche Kleinigkeiten wie der morgendliche Kakao zum Frühstück, der das behinderte Kind aus der Fassung bringen lässt. Da das Kind uns oft nicht mitteilen kann, dass es genau der Kakao ist, der das Problem darstellt, müssen wir selbst mit offenen Ohren und Herzen hinhören, um eine Sprache zu lernen, die für uns oft noch fremd ist.

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