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Behindertenwerkstatt: Chance auf ein normales Leben

Für Menschen mit psychischer, geistiger oder körperlicher Beeinträchtigung ist das, was für andere Menschen selbstverständlich ist, oft ganz besonders: Ein geregelter Alltag. Die Ausbildung und Arbeit in einer Behindertenwerkstatt können ein großer Schritt auf dem Weg in ein unabhängiges und eigenverantwortliches Leben sein.

Ausbildung in Behindertenwerkstätten

Behindertenwerkstätte sind eine wertvolle Chance, um Menschen, die aufgrund einer geistig, psychisch oder körperlich bedingten Beeinträchtigung nicht am allgemeinen Arbeitsmarkt teilnehmen können, an das Erwerbsleben ranzuführen oder auch aktiv daran zu beteiligen.

Die Maßnahmen zur Integration sind in Deutschland in 3 Stufen gestaffelt:
In einem Eingangsverfahren bekommen die beeinträchtigten Menschen einen Einblick in den Werkstattsbetrieb und über 3 Monate werden die Fähigkeiten und Interessen genau beobachtet, um einen individuellen Eingliederungsplan zu erstellen.

Danach kann man für 2 Jahre in den Berufsbildungsbereich wechseln, wo gegliedert in Grund- und Aufbaukurs u.a. soziale Kompetenz, Verkehrserziehung und der Umgang mit den eigenen Finanzen gelehrt wird. Im Grunde wird man mit allen Werten, Regeln und Normen, denen man im Alltag begegnet, nochmal intensiv bekannt gemacht.

Arbeiten in der Behindertenwerkstatt: Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein

Hat man den Berufsbildungsbereich erfolgreich absolviert, kann man in den Werkstattbereich wechseln. Hier werden erste Aufgaben erledigt, aber auch ganze Produktionen abgeschlossen. So können Menschen mit Beeinträchtigung hier vom wichtigen Nutzgegenstand bis zum Holzspielzeug über die Gartenpflege bis hin zum Catering in einer breiten Anzahl an Bereichen arbeiten.

Langfristig soll die Ausbildung in der Behindertenwerkstatt auf eine Vermittlung an den normalen Arbeitsmarkt vorbereiten. Die Beschäftigung in der Werkstatt vermittelt das gute Gefühl etwas geschafft zu haben, macht die Behinderten mit einem strukturierten Alltag vertraut und wirft auch ein erstes Gehalt ab.

Mehr Infos gibt es hier bei der Bundesarbeitsgemeinschaft der Werkstätten für behinderte Menschen e.V.

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