Alltag

Behinderte Menschen müssen im Flugzeug am Fenster sitzen, weil sie sonst den Fluchtweg einschränken

Das Thema ,,Reise als behinderter Mensch“ hatten wir ja bereits. Und dass hierbei hinsichtlich der Barrierefreiheit noch viele Barrieren aus dem Weg geräumt werden müssen.

Beim Stöbern durch das Internet stieß ich über einen Blog, der sich darüber ereiferte, was wohl letztens bei einem Flug passiert ist. Ein blinder Mensch wollte nicht am Fenster sitzen und tauschte stattdessen mit seinem gesunden Sitznachbarn. Wäre ja alles kein Problem gewesen, wenn die Stewardessen den behinderten Menschen nicht deshalb beinahe aus dem Flugzeug befördert hätten!

Klingt erst einmal unglaubwürdig, nicht wahr? Ich dachte zuerst auch an einen ganz miserablen Witz. Aber das war es leider nicht. Viele Fluggesellschaften haben es sich zur Regel gemacht, dass behinderte Menschen am Fenster sitzen müssen, da sie, im Falle eines Notfalls, den gesunden Menschen so bei der Flucht nicht im Weg herum sitzen.

Unglaublich? Leider nein. Sondern bittere Realität. Ich finde das diskriminierend, so, als wäre das Leben eines behinderten Menschen weniger wert. An solchen Beispielen sehen wir leider immer wieder, das bezüglich der angeblichen und hoch bejubelten Barrierefreiheit noch viel passieren muss. Denn viele Kleinigkeiten – auch oder gerade in internationaler Hinsicht – sorgen immer noch für ein behindertes Leben – nicht, weil man behindert ist, sondern weil die Gesellschaft selbst behindert.

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