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Schrifstellerin und Menschenrechtlerin Ursula Eggli ist tot

Letzte Woche, in der Nacht zum 2. Mai, ist Ursula Eggli gestorben. Die 1944 in der Schweiz geborene Schriftstellerin Eggli war zu Lebzeiten berühmt für ihr Engagement für ein gleichberechtigtes Zusammenleben von behinderten und nicht-behinderten Menschen.

Ihr erster Roman ist auch ihr bekanntester: „Herz im Korsett“ zeigt aus Egglis Perspektive den Alltag eines Menschen, der im und mit dem Rollstuhl lebt. Das Buch ist ohne Kitsch und Sentimentalität geschrieben, dafür sehr klug und offen. Für viele Leute war das Buch ein Meilenstein in der eigenen Geschichte, weil es ihnen gezeigt hat, dass sich Aufgeben nicht lohnt und die „Norm“ der Gesellschaft nur eine Konvention ist. Jeder ist genauso Mensch wie jeder andere Mensch.

Ursula Eggli litt unter zunehmendem Muskelschwund. Wie Kobinet berichtet, war sie außerdem in verschiedenen Gleichberechtigungs- Bewegungen aktiv, außerdem aktives Mitglied von Ads. Sie war also ein Mensch, der in beiden Welten tätig war und so viel wie möglich versucht hat, die Kluft zwischen der Norm und denen, die ihr nicht ganz entsprechen, zu schließen. Ein Mensch, der viel für Verständigung und Integration behinderter Mitmenschen getan hat. Ihr Erbe wird hoffentlich fortdauern.

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