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Spina Bifida: Leben mit einem offenen Rücken

Bei Spina Bifida, einem offenen Rücken, schließt sich die Wirbelsäule beim Embryo nicht richtig und Rückenmark kann austreten. Kinder mit dieser Fehlbildung haben meist noch ein zweites Leiden: Hydrocephalus.

Bei einem von 1000 Kindern wird Spina Bifida diagnostiziert. Die Fehlbildung entsteht während der Schwangerschaft und wird deshalb meist schon früh erkannt. Bei der Entwicklung des Embryos zwischen der dritten und vierten Schwangerschaftswoche entsteht die Wirbelsäule aus dem Neuralohr. Tritt hier eine Störung auf, kommt es zur Spina Bifida. Je nach dem wie stark das Rückenmark betroffen ist, gibt es auch Unterschiede in den Folgen der Krankheit.

Spina Bifida: Ursachen und Vorbeugung

Die Ursachen der Spina Bifida sind noch nicht vollständig geklärt. Zum einen kann ein offener Rücken erblich bedingt sein, zum anderen kann die Spina Bifida durch einen Mangel an Folsäure entstehen. Dieser Mangel sollte durch eine zusätzliche Einnahme von Folsäure während der Schwangerschaft ausgeglichen werden.

Frauen, die Medikamente gegen Epilepsie nehmen, sollten dies unbedingt ihrem Arzt mitteilen, denn diese Medikamente erhöhen nachweislich das Risiko für Spina Bifida.

Auswirkungen eines offenen Rückens

Die Auswirkungen eines offenen Rückens sind je nach Schwere der Fehlbildung unterschiedlich. Sind nur die Rückenmarkshäute beteiligt, handelt es sich um eine Meningocele.

Dabei sind die Rückenmarkshäute in Form einer Blase nach außen gedrungen. Nach der Geburt wird die Blase operativ entfernt und es bleiben meist keine Schäden zurück.

Leider kommt es viel häufiger zur Myelomeningocele, der schwereren Form der Spina Bifida. Hierbei liegen das Rückenmark oder sogar Nerven  an der Wirbelsäule offen. Diese Kinder sind dann, je nach dem welche Nerven beschädigt wurden, von Behinderungen wie Lähmungen oder Fehlstellungen betroffen.

Spina Bifida tritt häufig mit Hydrocephalus auf

75% der Kinder mit einem offenen Rücken leiden auch an Hydrocephalus, dem sogenannten Wasserkopf, wobei sich die Rückenmarksflüssigkeit im Kopf staut.

Auch hier ist eine Operation nach der Geburt notwendig. Ein Katheter, der die Flüssigkeit abfließen lässt, bewirkt eine Verringerung des Drucks im Kopf.

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